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17.10.2024
Treffen der AGDW und des DeSH: Appell für Wald und Holz

Berlin/Hirschberg, 11. Oktober. Mit einem gemeinsamen Appell mahnen die Verbände Die Waldeigentümer (AGDW) und der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH) verlässliche politische Rahmenbedingungen für Wald und Holz an. Im Rahmen eines gemeinsamen Treffens bei der Rettenmeier Holding AG in Hirschberg haben sich Vorstand und Geschäftsführung der beiden Verbände heute über die aktuellen Herausforderungen ausgetauscht und gemeinsame Forderungen mit Blick auf die Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung, die Novelle des Bundeswaldgesetzes, die Bauwende mit Holz und die Zukunft der Holzenergie formuliert.

„Während die klimafreundliche Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft nur langsam voranschreitet, bieten Wald und Holz bereits heute Lösungen für eine nachhaltige Bau- und Energiewende. Doch statt diese Potenziale konsequent zu nutzen, sieht sich die Holzbranche zunehmenden Einschränkungen gegenüber, die ein dringendes Umsteuern notwendig machen“, so der Gastgeber Dr. Stephan Lang, CEO der Rettenmeier Holding AG und Präsident des DeSH. „Um den Beitrag der Wald- und Holzwirtschaft für die Zukunft zu sichern und der Wertschöpfungskette sichere Rahmenbedingungen sowie eine langfristige Perspektive zu geben, haben wir einen gemeinsamen Appell formuliert, der die aktuellen Herausforderungen adressiert und konsequentes Handeln von der Politik einfordert“, erklärt der Präsident der AGDW, Prof. Dr. Andreas Bitter.

Langfristige Perspektiven durch konsistente Politik

Spätestens mit der in dieser Woche veröffentlichten vierten Bundeswaldinventur ist deutlich geworden, dass die Wälder ohne aktive Pflege den Herausforderungen des Klimawandels kaum gewachsen sind. „Entgegen den geplanten Einschränkungen im Rahmen eines neuen Bundeswaldgesetzes sind die Waldbesitzer auf politische Unterstützung angewiesen. Um den Wald klimastabil umzubauen, sind flexible Lösungen notwendig, die dabei helfen den Wald entsprechend regionaler Voraussetzungen langfristig zu erhalten, bestehende Ökosystemleistungen zu sichern und verfügbare Holzpotenziale zu mobilisieren“, geben die Verbände zu bedenken.

Zugleich gilt es, die politischen Bekenntnisse zur nachhaltigen Holznutzung auch mit zielführenden Maßnahmen zu hinterlegen: „Von der Gebäudewärme über die Sanierung bis zum Neubau kann Holz einen erheblichen Beitrag zur CO2-Einsparung leisten. Dafür gilt es, sich nicht nur für eine langfristige Sicherung der Holzenergie als Beitrag zur Wärmewende einzusetzen, sondern auch baurechtliche Hemmnisse, die den Holzbau gegenüber anderen Bauweisen benachteiligen, konsequent auszuräumen. Zusätzlich sollte der Einsatz von Holz im Bauwesen durch eine Erweiterung der Förderprogramme für nachhaltiges Bauen im Bund gezielt gefördert werden“, fordern die Verbände.

EUDR – Mit einer Fristverlängerung ist es nicht getan

Auch wenn AGDW und DeSH den Vorschlag der EU-Kommission zur Verschiebung der EUDR ausdrücklich begrüßen, bleibt eine inhaltliche Überarbeitung der Verordnung notwendig: „Dass es in Deutschland, wie auch in vielen anderen Ländern der Welt, kein Entwaldungsrisiko im Sinne der EUDR gibt, findet nach wie vor keine Beachtung. Die drohenden Belastungen für die Forst- und Holzwirtschaft sind daher nicht vom Tisch. Wir fordern, die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, in Ländern, in denen nachweislich keine Entwaldung stattfindet, von den einzelbetrieblichen Berichtspflichten auszunehmen.“

Foto: (von li.): DeSH-Präsident Dr. Stephan Lang, DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus, AGDW-Hauptgeschäftsführerin Dr. Irene Seling, AGDW-Präsident Prof. Dr. Andreas Bitter. Bildquelle: DeSH

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